1. Einführung


Im Zusammenhang mit der Thematik „Schulentwicklung durch Selbstentwicklung“ der Fachtagung 2002 des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbandes erscheint es mir sinnvoll, den Blick auch auf das Phänomen „Mobbing in der Schule“ zu lenken. Daß es dieses gibt, ist nicht zu übersehen. Wie Kasper (1998, 2. Aufl., 158) dazu erläutert, ist die Zunahme der Gewalt in allen gesellschaftlichen Schichten unseres Landes ein ernstes Problem geworden, und Schulen spiegeln als Abbild der Gesellschaft nur das wider, was gemeinschaftlich gelebt wird.

Psychische Gewalt, welche die Quelle physischer Gewalt ist, darf nicht verharmlost werden. Psychische Gewalt stellt auch ein Kompensationsverhalten von Menschen durch Machtdemonstrationen dar. Je mehr diese Menschen Schwäche, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein fühlen, desto mehr sollen Mobbinghandlungen auf Kosten der Mitmenschen dem psychischen Ausgleich dienen.

Auch für die Schule gilt: Je mehr die menschlichen Beziehungen sehr stark von Macht-, Dominanz- und Manipulationsabsichten geprägt sind, um so subtiler finden diese statt, je größer die rationale Intelligenz der Beteiligten ist. Hinter der äußeren höflichen, sachlichen Fassade finden Ausgrenzungen, Verleumdungen, Beschimpfungen und Rufmord statt (vgl. Kasper ebd., 158).

In diesem Beitrag wie auch im Workshop soll der Schwerpunkt bei den Lehrerinnen und Lehrern, welche gemobbt werden, liegen. Jedoch wird sinnvollerweise immer wieder der gesamte schulische Bereich betrachtet und einbezogen, um eine mobbingfreie Schule zu erhalten.

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